Die St.Jakobi Kirche zu Neuende

Blick auf den AltarBlick auf die OrgelBlick auf die EmporeKirchenglockeKanzelLeuchterAltarSchalldeckelTaufsteinAuferstanden

Die Neuender St. Jakobi Kirche wurde um das Jahr 1383 herum ursprünglich als Burgkapelle der nahegelegenen Siebetsburg, unmittelbar hinter einem südlichen Deich der zu dem Zeitpunkt noch offenen und schiffbaren Maadebucht, erbaut.

Wahrscheinlich aus einer im 14. Jahrhundert durch eine Sturmflut zerstörten Vorgängerkirche stammt das aus dem grauen Sandstein gefertigte Taufbecken. Es ist heute das älteste Inventarstück und wurde vermutlich um 1260 von einem unbekannten Steinmetzen geschaffen.

Die reich verzierte Kanzel aus Eichenholz fertigte im Jahr 1647 ein Schüler des bekannten Hamburger Holzschnitzers Ludwig Münstermann, der selber 9 Jahre zuvor verstorben war.

Anno 1664 wurden der Altar und die zugehörenden Kniebänke gefertigt. Hauptmotiv des Altars ist die von einem unbekannten Künstler auf Holz gemalte Darstellung des letzten Abendmahls.

Ein im Kirchenschiff befindlicher mit Schwan verzierter Messingleuchter wurde 1778 der Kirche von dem wohlhabenden Kopperhörner Müller Phillip Ricklefs geschenkt.

Die zwischen 1650 und 1670 gemalten Bilder an der Empore, zeigen Szenen aus dem Neuen Testament.

Die Kirche und der Kirchhof mit seinen teilweise jahrhundertealten Grabdenkmalen stehen seit dem Jahr 1948 unter Denkmalschutz.

Der bedeutende Chemiker Eilhard Mitscherlich wurde 1796 als Sohn eines Neuender Pastoren geboren. Das Grab seiner Eltern südlich des Turms ist heute ein Ehrengrab der Stadt Wilhelmshaven.

Bautechnisch entstand die Kirche in drei Bauphasen. Chor und Apsis als älteste Teile und eventuelle Reste einer Vorgängerkirche in den Jahren 1234 – 1260. Erst im Zusammenhang mit der Errichtung der Siebetsburg um das Jahr 1383 herum erfolgte eine Erweiterung durch Anbau des Kirchenschiffs. Nachdem im Winter 1511 in der großen „Anthoniflut“ die Gotteshäuser der benachbarten Kirchenspiele Seediek, Bordum und Bant in den Fluten der Jade untergegangen waren, wurde der weithin sichtbare 30 m hohe Turm an das bereits mehr als ein Jahrhundert zuvor erbaute Schiff angefügt.